Salzig und dynamisch

Vor Ihnen liegt ein einzigartiges Gebiet: Bei jeder Flut strömt das Meer hier hinein – und das sorgt für Leben! Das Salzwasser dringt durch die Rinnen tief in das Gebiet ein. Auf die Salzwiesen, Schlickflächen, Strandebenen und Dünen kommen Küsten- und Wiesenvögel zur Nahrungssuche, zum Rasten und im Frühjahr zum Brüten. Dank der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit wachsen hier über 200 verschiedene Pflanzenarten.  

Von der Moorlandschaft zum Polder

Vor etwa 2.600 Jahren befand sich hier hinter Strandwällen ein ausgedehntes Moor, das sich aufgrund des steigenden Meeresspiegels allmählich in eine Salzwiesenlandschaft verwandelte. Dadurch formten sich kleine Inseln. Im 14. Jahrhundert entstand um die damalige Insel Cadzand eine tiefe Strömungsrinne: das Zwarte Gat („Schwarzes Loch“). Der Zwarte Polder wurde 1623 angelegt, um diese Rinne zu verkleinern. 

...und wider in den Wellen

Während der Sturmflut im Jahr 1802 brach der Deich am Zwarte Polder und der Polder versank wieder im Meer. Der westliche Teil wurde erneut eingedeicht: der Herdijkte Zwarte Polder. Die Deichreste wurden vom Wind mit Sand bedeckt und entwickelten sich zu Dünen, das Meer schuf ein dynamisches Gebiet mit Salzwiesen und Schlickflächen. Das Meerwasser dringt durch eine der wenigen kleinen Mündungen in der ansonsten fast geschlossenen Küste der Niederlande und Belgiens ein. 

Strandnatur

Die Bodenbeschaffenheit ist sehr vielfältig: Es gibt Sand und Lehm, salziges Meerwasser und süßes Regenwasser. Deshalb wachsen hier über 200 verschiedene Wildpflanzenarten. Am Brutvogelstrand auf der Westseite brüten im Frühjahr Küstenvögel wie der Sandregenpfeifer und der Austernfischer. Im Dickicht der Dünen nisten zum Beispiel die Nachtigall und die Grasmücke. 

Zugang

Hunde müssen an der Leine geführt werden. Zugang für Spaziergänger nur auf den ausgewiesenen Wegen. Zugang für Reiter nur auf dem markierten Reitweg. Organisierte Aktivitäten bedürfen der vorherigen schriftlichen Genehmigung von Het Zeeuwse Landschap.